Prof. Dr. Antonio Alexandre Bispo

Kultur- und Musikwissenschaft, Architekturforschung und Urbanistik

 deutsch    português    Kontakt

Prof. Dr. Antonio Alexandre Bispo
 


  1. Brasilien

  2. Studium der Architektur und Urbanistik (Universität São Paulo, Diplom 1973 (Interdisziplinäre Graduierungsarbeit: Kulturanalyse urbaner Entwicklungen) sowie Studien der Geschichtswissenschaft und Urbanen Geographie an der Philosophischen Fakultät der Universität São Paulo (1969-1972).

  3. Musiklehrerdiplom 1966; Lehramtsanerkennung für Musikgeschichte durch das Villa-Lobos-Institut des Erziehungs- und Kulturministeriums, Rio de Janeiro 1971. Lizentiatur in Musikerziehung (1972) sowie Graduierung in Komposition und Dirigieren (1973) an der Fakultät für Musik- und Kunsterziehung São Paulos. Spezialisierungskurse: Musikethnologie, Strukturlehre, Zeitgenössische Musik (1972/73). Postgraduierung in Historischer Musikwissenschaft (1973).

  4. Fortbildungen in Kommunikations- Informationstheorie und Medienforschung (D. Pignatari, Kultursekretariat S.Paulo 1968) sowie Volkskunde (Museum für Volkskunde São Paulos 1969/70).

  5. Vorstand der Gesellschaft für Studien von Kulturprozessen und Erneuerung der Kulturpraxis (Neue Diffusion). Gründung des ersten Zentrums für kulturwissenschaftliche Musikforschung (1968). Koordinierung von Kulturveranstaltungen, u.a. des Programms für metropolitane Musikforschung (1967), der Reihe "Neue Musik und Visuelle Kommunikation" (1968), der Tagung für Barock und Kolonialismus (1969), des Festivals des Kulturamts der Stadt São Paulo zur Erprobung neuer Möglichkeiten der Kulturarbeit in der Großstadt (1970), des Programms zur Kulturkarthographie und Situation des Musiklebens im Osten und Nordosten (Universitäten Bahia, Alagoas, Pernambuco 1972) und des Südens Brasiliens (1973) zum Anlass des 150. Jahres der Unabhängigkeit Brasiliens.

  6. Gründer des Zentrums musikhistorischer Forschungen mit dem Chor und Orchester für historische und kulturkontextuelle Aufführungspraxis der Fakultät des Musikinstituts S.Paulos (1973).

  7. Musikkonservatoriumsleiter (1970-74). Verantwortlicher für die Umstrukturierung des theoretischen Musikunterrichts. Dozent der Stiftung für Künste S. Caetano do Sul (Zeitgenössische Musik, Nachfolge Prof. Paulo Afonso Moura Ferreira) und der Pädagogischen Gesellschaft Rudolf Steiner (1970-72).

  8. Dozent der freien Hochschule für Volkskundler und wiss. Mitarbeiter am Museum der Brasilianischen Gesellschaft für Volkskunde (Assistent von Prof. Dr. R. Tavares de Lima,1970-72).

  9. Dozent und anschließend Hochschulprofessor für Musikethnologie und Ästhetik/Systematische Musikwissenschaft  an der Fakultät für Musik- und Kunsterziehung des Musikinstituts São Paulo (Approbation: Kammer für Hochschulstudien des Erziehungs- und Kulturministeriums, Ap CESu/CFE 5.422/73, 341/74). Einführung des Faches Musikethnologie in Hochschulstudien in Brasilien und einer kulturwissenschaftlich orientierten Historischen Musikforschung.


  10. Deutschland

  11. Befreiung der Lehrverplichtung für weiterführende Studien und Durchführung eines Programms internationaler Kooperationen für die Fortentwicklung der kulturwissenschaftlich orientierten Musikforschung auf internationaler Ebene auf Einladung des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD, 1974-1979). Weiterführung der Studien in Musikwissenschaft, Kunstgeschichte und Völkerkunde. Promotion (1979).

  12. Gründung und Vorsitz der europäischen Stelle des Interamerikanischen Instituts für Musikwissenschaft (Montevideo, Vors. Prof. Dr. Curt Lange) (1975). Leiter des Projekts Rezeptionsforschung in deutsch-brasilianischer Zusammenarbeit. Mitwirkung in der Arbeitsgruppe zur Einführung der Musikwissenschaft an der Universität Lissabon.

  13. Dozent der Rheinischen Musikschule/Konservatorium der Stadt Köln (1977-1982).

  14. Leiter der Sektion Musikethnologie des Instituts für Hymnologische und Musikethnologische Studien (Köln,1977-1981, 1985-2002). 


  15. Europa und Brasilien

  16. Initiierung und Leitung des ersten internationalen musikwissenschaftlichen Symposiums mit kulturwissenschaftlicher Orientierung im Auftrag des Kultursekretariats des Staates S. Paulo und von Folgesymposien (1989, 1992, 1999, 2002). Leitung der Konferenz der Brasilianischen Gesellschaft für Volkskunde und des Instituts für vergleichende Musikforschung der Freien Universität Berlin (1981).

  17. Gründung der Brasilianischen Gesellschaft für Musikwissenschaft  und Vorsitz des wissenschaftlichen Kuratoriums (1981-1993).

  18. Leiter der Musikschule der Stadt Leichlingen (1982-1984) und des Leichlinger Forums für kulturwissenschaftlich orientierter Musikpädagogik in internationalen Beziehungen mit der Veranstaltung der ersten deutsch-brasilianischen Musikwoche (1981) sowie der deutsch-französischen und der deutsch-amerikanischen Musikwoche zum Jahr großer europäischer Komponisten (1982) und zum 300. Jahr deutscher Einwanderung in Amerika (1983) mit der Unterstützung der US-Botschaft in Bonn.

  19. Kolloquium im Zentrum für Anthropologie Royaumont mit L. H. Correa de Azevedo (UNESCO) zur Entwicklung einer Euro-Brasilianistik und Erneuerung der brasilianischen Studien unter den neuen Bedingungen des vereinigten Europas.

  20. Gründung des Instituts für Studien der Musikkultur des portugiesischen Sprachraumes im "Europäischen Jahr der Musik" 1985.

  21. Planung und Vorsitz des Ersten Brasilianischen Kongresses für Musikwissenschaft zum Zentenar von Heitor Villa-Lobos (Regierung São Paulos und Kulturministerium Brasiliens, FUNARTE). Organisation des Regionaltreffens für Lateinamerika und die Karibik des Projekts "MLM" des IMC/UNESCO (São Paulo, 1987).

  22. Leitung von Tagungen des ISMPS zu den Kommemorationen von Daten portugiesischer Entdeckungsgeschichte (1988, 1992, 1998), für die Wiedergabe Macaus an China mit Institutionen Macaus (1996/97) und des Internationalen Kongresses zum 500. Jahr der Entdeckung Amerikas und der Umwelt-Konferenz in Rio (Kolumbus-Jahr 1992) unter der Schirmherrschaft des Kultursekretariats des Präsidialamtes Brasiliens.

  23. Verantwortlicher für das Triennium wissenschaftlicher Arbeiten zum 500. Jahr der Entdeckung Brasiliens des ISMPS/ABE, das mit dem Kongress "Brasil-Europa 500 Jahre; Musik und Visionen" unter der Schirmherrschaft des Kulturministers Brasiliens 1999 in Köln und mit der Kooperation der Deutschen Welle eröffnet und mit dem Kongress Euro-Brasilianischer Studien in verschiedenen brasilianischen Bundesstaaten 2002 abgeschlossen wurde. Leitung des Forums zu Identitätsfragen, Migration und Post-Colonialism in Gebieten deutscher Einwanderung unter Einladung der Regierung des Bundesstaates Rio Grande do Sul (2002).

  24. Organisation der ersten Ausstellung von Dokumenten zur Musik in deutsch-brasilianischen Beziehungen bei InterNationes, Bonn (1993). Organisation der Kolloquien zum Jahr J. S. Bachs und A. Schweitzers (2001), zur europäischen Dimension portugiesischer Musikkultur (Kulturhauptstadt Porto 2002), zu rezenten Ansätzen in der Kulturforschung (2003), zur Poetik der Urbanität anlässlich der 450-Jahrfeier São Paulos (2003/4) und zu aktuellen Entwicklungen interdisziplinärer Musikforschung (2005). Leitung der Konferenz zu Kulturdiplomatie im Itamaraty-Museum des Brasilianischen Außenministeriums, Rio de Janeiro (2002) sowie von Sitzungen in der Academia Paulista de Letras und Academia Brasileira de Música (2004).

  25. Planung und Leitung des Projekts "Die Musikkulturen der Indianer Brasiliens" (1992-2002) mit Unterstützung des Auswärtigen Amtes der Bundesrepublik Deutschland mit Durchführung von Forschungsarbeiten in Staaten des Nordens, des Zentrums und des Nordwesten Brasiliens.

  26. Vertreter Brasiliens bei internationalen Projekten (Europäische Gemeinschaft/ Musikinstrumentenmuseum Brüssel 1983-85, Internationaler Musikrat/UNESCO 1985-92). Beauftragter für Musikprozesse Europa-Lateinamerika im 19. Jh. sowie für das Profil Brasiliens für das Projekt "Musik im Leben des Menschen" der UNESCO.

  27. Darstellung von Forschungsergebnissen und neuen theoretischen Ansätzen in Tagungen zu Kultur, Wissenschaft und Religion in Lateinamerika (Schwäbisch Gmünd, Konrad Adenauer Stiftung 1989; München, ADVENIAT 1990, Salzburg, Mozarteum 1991) sowie in einer dazu einberufenen akademischen Sitzung der Urbaniana-Universität in Rom unter dem Vorsitz von J. Kardinal Ratzinger (1991).

  28. Außerplanmäßiger Professor für Musikwissenschaft der Philosophischen Fakultät der Universität zu Köln (Venia legendi 1997, Ernennung zum Professor 2005). Durchführung der Vorlesungsreihe "Musik in der Begegnung der Kulturen" für die Einführung des seit 1972 entwickelten Konzepts einer nicht-eurozentrischen Musikgeschichte und einer kulturwissenschaftlich orientierten Musikethnologie.

  29. Professurvertretungen (Steinbeck, Groth) an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn (2002-2004) mit kulturwissenschaftlich orientierten Lehrveranstaltungen (u.a. World Music, Gender, Cultural Studies)

  30. Vorsitzender der Akademie für Kultur- und Wissenschaftswissenschaft seit ihrer Erneuerung im "Mozart-Jahr" 1991 (Salzburg/Rio de Janeiro). Einrichtung des europäischen Studienzentrums Brasil-Europa unter der Schirmherrschaft der Brasilianischen Botschaft (1997).

  31. Beiratsmitglied des Organs der Portugiesischen Gesellschaft für Musikwissenschaft zur Zeit ihrer Gründung, von UNICiências und anderen wissenschaftlichen Einrichtungen Brasiliens sowie des internationalen biographischen Instituts in Cambridge. Ehrenmitglied der Brasilianischen Gesellschaft für Volkskunde, des Interamerikanischen Instituts für Musikwissenschaft (Montevideo) und korrespondierendes Mitglied als Preisträger der Akademie für Geschichte São Paulos. Ordem Nacional dos Bandeirantes. Auszeichnungen. Eintragungen in biographischen Publikationen

  32. Durchführung von Studienzyklen der A.B.E. in mehreren Ländern Europas, Asiens, Nord-, Mittel- und Südamerikas sowie des Pazifiks (Berichte: Revista Brasil-Europa/Correspondência Euro-Brasileira)

  33. (Zusammenstellung: H. Hülskath)